Abschied

Und plötzlich war der Morgen da, an dem ich mich von meinen Brüdern und meinen Eltern verabschieden musste. Die ganze Zeit davor war es so unwirklich gewesen aber jetzt standen wir in der Küche und ich konnte meine Brüder nun zum letzten Mal für 5 Monate in die Arme schließen. Aber fangen wir von vorne an. Das erste Mal, dass ich die Zeit bis zum Abflug berechnet habe, war vor den Ferien gewesen. Neun Wochen hatte ich da noch und es kam mir trotzdem richtig kurz vor. In den ersten drei Wochen der Ferien habe ich es erfolgreich verdrängt, dass es demnächst losgeht, und jegliche Vorbereitungen, die bis dahin noch nicht erledigt waren, auf die letzte Woche der Ferien verschoben. Dem entsprechend war es ein ganz schöner Shock, als ich nach der 5. Ferienwoche nach Hause kam und realisierte, dass ich weniger als zwei Wochen noch zu Hause bin. Die ganze letzte Woche ging für Vorbereitungen und packen drauf. Einen ganzen Nachmittag habe ich nur mit meinem Vater Unterlagen sortiert. Am Ende kam ich mir wie eine Praktikantin vor, nur am Kopieren. So richtig spannend wurde es dann als die Schule wieder anfing. Mein Koffer mit den Klamotten war noch nicht fertig gepackt, in der Schule musste ich mit allen Lehrern sprechen und mich von meinen Freundinnen verabschieden. Das war richtig hart. Am Mittwochmorgen hat meine Mama noch einen neuen Koffer gekauft, weil der andere zu klein war. Das Umpacken ging dann aber zum Glück ziemlich schnell. Abends kamen dann noch einige Freunde aus Fechenheim vorbei. Am nächsten Morgen sind dann meine Brüder extra früh aufgestanden, um mich zu verabschieden. Ich glaube da habe ich am meisten geheult. Am Flughafen ging es dann ziemlich schnell und die International Students waren auf sich alleine gestellt. Geflogen bin ich schon am Donnerstagmorgen zu einer sogenannten Orientation in Toronto. Zu meinen Gasteltern komme ich dann erst am Samstag.

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